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Bauernbund: NABU nutzt Sorgen und Nöte der Flutopfer für Enteignungspläne aus

In scharfer Form hat der Bauernbund Brandenburg die vom NABU gestern erhobene Forderung zurückgewiesen, durch Rückdeichung bis 2020 in Deutschland mindestens 500.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche zu Überflutungsgebieten zu machen, um so dem Wasser mehr Raum zu geben. "Das wäre faktisch eine Enteignung der Bauern, die dort seit vielen Jahrhunderten wirtschaften", sagte Bauernbund-Vorstandsmitglied Lutz Wercham, Landwirt aus Wilhelmsaue im Oderbruch. Die Landwirtschaft sei nicht verantwortlich für Naturkatastrophen, sondern in erster Linie deren Opfer, ergänzte Wercham mit Blick auf die überfluteten Äcker und Wiesen vor allem im benachbarten Sachsen-Anhalt. Deshalb sei der Bauernbund auch offen für sinnvolle Maßnahmen zum Hochwasserschutz wie etwa die Vorhaltung von Poldern, die bei Extremhochwassern gegen Entschädigung der Ertragsausfälle geflutet werden, sonst aber normal bewirtschaftet werden können. Wercham: "Dass diese selbsternannten Naturschützer auf den Sorgen und Nöten der Flutopfer ihr allgemeines Vernässungssüppchen kochen, finde ich mehr als abstoßend."